Lesungen
Prelecziuns

Lesung mit dem Autor und Illustrator Tobias Krejtschi

Keiner von uns hatte ein Buch vom Tobias Krejtschi gelesen, geschweige denn von ihm gehört, so dass wir ohne Vorurteile die Aula betraten.

Mein erster Eindruck war sehr positiv - ein junger und lässiger Autor. Dieser Nachmittag würde sicherlich spannend werden. Nach einer kurzen Vorstellung des Autors durch Herrn Keller ging es auch schon los. Tobias Krejtschi erzählte und zeichnete gleichzeitig auf dem Flipchart. Mit kurzen und sicherem Strich, als sei es keine grosse Sache, malte er eine Möwe als Zeichen seines Wohnorts Hamburg. Wir erfuhren, dass er Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg studiert hatte. Mittlerweile gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Bilderbuchkünstlern. 

Eines seiner bekannten Werke, Der rote Schuh, stellte er uns vor. Er las lebendig und wir hingen am seinen Lippen. Die Geschichte handelt von einem Kriegsreporter, der die Schwierigkeiten seines Jobs bewältigen muss. Der Schrecken der Bilder, die er einfangen muss, gehen ihm sehr nah, belasten seine Psyche.  Der rote Schuh ist eines seiner 15 Bücher, für die er die Illustrationen gemacht, aber die er nicht selber geschrieben hat. Der Text kommt von Karin Gruss. Er sagte, es sei beides schön - ein Buch zu gestalten, das schon geschrieben wurde, aber es sei auch schön alles selber bestimmen zu können. 

Interessant war es auch zu hören, wie er auf die Ideen für die Bilder kommt, er zeigte eindrücklich, wie er diese aufbaut und welcher enorme gestalterische Aufwand hinter solchen Buchillustrationen stecken. Wir konnten anhand von Beispielen wirklich hinter die Kulissen eines Illustrators blicken, was für Techniken er benutzt und wie seine Vorgehensweisen sind. Nicht nur ich, alle waren davon fasziniert und hörten aufmerksam zu. Wir merkten gar nicht, wie schnell die zwei Lektionen vergangen waren. Sophie, 2. Sek.

Ein Ball aus Plastiksäcken

Pascals Bericht über die Lesung mit dem Jugendbuchautor Andreas Kirchgässner

Dieser erzählte uns sehr viel über ein Buch, das er selber geschrieben hat, so wie viele andere. Doch dieses Buch sei sein Liebling, begann er.  Es geht darin um einen Jungen, der in Afrika lebt und ein aussergewöhnliches Talent zum Fussballspielen hat. Auf einmal taucht ein Scout auf und erkennt das Talent. Dieser bietet der Familie an, ihren Sohn nach Deutschland mitzunehmen und ihn dort zu einem Fussballstar zu machen. Die Familie weist das Angebot ab, weil sie nicht genug Geld hat, doch nach einem Gespräch mit dem Stammesvorsteher, dass sich die ganze Stadt an en Kosten beteiligt. Doch es ist eine sehr lange und schwere Reise. Als er in Deutschland ankommt, muss er wieder zurück und probiert es dann noch einmal. Es ist keine einfache Geschichte zu verstehen aber sehr spannend.

Der Autor schreibt immer an einer Geschichte weiter, nicht immer ein anderes Thema, sondern immer etwa das gleiche. Es geht meistens um Fussball und zwei Jungen. Fussball, weil er schon oft in Afrika war und dort die Kinder gesehen hat und er es sehr spannend findet. Er ist ein eher langsamerer Schreiber, denn er braucht bis 5 Jahre für ein Buch, was ich sehr lange finde.

Mir hat die Lesung sehr gefallen und fand es auch interessant, vor allem, weil er auch Beispiele mitbrachte, wie ein Ball aus Afrika und sonst noch viel und gut erklärt hat. Pascal, 3. Sek.

Zuhören, statt selber lesen

Altin berichtet über Buchpräsentation von Sigrid Zeevaert

Die Schule Pontresina hatte heute einen besonderen Gast. Die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe wussten schon, wer zu Gast sein würde. Sie wussten es, weil sie ein Buch von ihr gelesen hatten. Es war die Buch Autorin Sigrid Zeevaert. Die Realschule hat das Buch "Gehen, immer weiter" und die Sekundarschule hat "Wer ich bin" gelesen. Es gab ein paar Schüler die wussten wer Sigrid Zeevaert ist, weil sie ihre Biografie gelesen hatten es gab aber auch manche Schüler die keine Informationen hatte.

Um Punkt 14:00 begann die Lesug von Sigrid Zeevaert. Ihr Plan war es: sich als erstes vorzustellen, von Buch "Gehen immer weiter" vorzulesen, dann noch ein bisschen vom anderen Buch: Da das Hauptbuch "Gehen immer weiter" war, und dann noch Fragen beantworten falls es Fragen hat. Am Anfang erzählte sie uns wie sie zum Schreiben kam. Am Anfang ihrer Kindheit hatte sie halt verrückte Berufe im Kopf. Während der Ausbildung fing sie einfach mal an, an einem Text zu schreiben. Nachher musste sie irgendeine schriftliche Arbeit abgeben. Ihrem Lehrer gefiel diese Geschichte, die sie geschrieben hatte, also fing sie an, ein ganzes Buch zu schreiben. Aber auch schon vor dieser Arbeit hat sie viele Kurzgeschichten geschrieben. Ihr Lehrer war so begeistert von ihrer Arbeit, dass er ihr half einen Verlag zu suchen, der ihr Buch drucken würde. Als sie einen Verlag gefunden hatten, wurde ihr Buch gedruckt und war ein rechter Erfolg da entschied sie sich eine Autorin zu werden. Ihr erstes Buch war so ein Erfolg, "Max mein Bruder" (ihr erstes Buch) ist in viele Sprachen übersetzt und mehrfach ausgezeichnet worden und das Buch wird sogar noch heute gedruckt.

Nach der Vorlesung des ersten Buches (Gehen immer weiter) gab es so viele Fragen und so vieles zu erzählen, dass für das zweite Buch keine Zeit mehr war. Anscheinend war die Realschule an diesem Tag besonders schüchtern, denn nach dem sie ein Stücke weit gelesen hatte, fragte sie die Realschüler ob sie ein kleines Stück des Buches zusammenfassen können, doch niemand traute sich. Also las sie ein großes Stück vom Buch, in Rekordzeit, da sie ihre Bücher samt dem Text noch im Kopf hat. Die meisten konzentrierten sich fast gar nicht auf die Lesung, während für andere die Lesung ein voller Erfolg war, sich einen Überblick über ihre Bücher zu machen. Sigrid Zeevaert gab selber auch zu, dass manche Bücher für Mädchen sind, doch für sie ist es Geschmackssache, was man für Bücher liest. Manchen Schülern hat die Lesung sehr gefallen, denn es war einmal etwas anderes, einem zuzuhören, anstatt selber zu lesen. Altin, 2. Sek.

Lesung: Werner Färber

Ich betrat die Aula. In ihr befanden sich nur die Stühle für uns Schüler, und ein einziger Tisch mit einem hölzernen Stuhl dahinter. Von der letzten Vorlesung waren wir was anderes gewöhnt, wodurch es mich natürlich etwas erstaunlich stimmte. "Kommt heute wirklich Herr Färber? Fehlt vielleicht irgend was?", das waren meine ersten Eindrücke die mir durch den Kopf schossen.
Drei Minuten später, als alle Schüler und Lehrer eingetroffen waren, kam Herr Färber herein. Er war einfach gekleidet und locker. Allererst begrüßte er uns, dann bemerkte er den hölzernen Stuhl hinter dem Tisch und beschloss kurzerhand auf dem Tisch seine Vorlesung zu halten damit man ihn besser sieht.
Er erzählte noch kurz sein Programm und was er mit uns noch vorhat. Dann begann er zu lesen. Er kannte sein Buch fast auswendig, es schien, als habe er den ganzen Text im Kopf welcher er uns vorlas. Da sein Buch sehr von der Art der Sprache geprägt ist, betonte er auch ganz speziell seine Sätze. Manchmal war er ganz leise, wenn Lea wieder einmal ein Ausraster hatte wurde er so laut, dass manche sogar etwas erschraken. Gleichzeitig gestikulierte er mit seinen Händen, dass man meinen konnte er habe etwas von einem Italiener, der gerade mit seinen Kollegen über einen Fußballmatch hitzig diskutiert.
Im Gegensatz zu Herrn Nussbaumer, welcher mehr mit der Technik gearbeitet hatte, arbeitete er viel mehr mit der Sprache. Dadurch wurde man richtig in die Geschichte hineingezogen und konnte schon fast mit den Personen mitfühlen. Als er den Teil vorgelesen hatte, welcher er für uns vorbereitet hatte, durften wir ihn mit allen möglichen Fragen durchlöchern. Für jede Frage hatte er eine gute und ausführliche Antwort.
Oft erzählte er auch etwas mehr, als man eigentlich gefragt hatte. Das lag daran, dass er Themen von seinen Antworten, die er als wissenswert bezeichnete, noch ausführlicher beschrieb. Zum Schluss hatte er noch zwei Gedichte für uns bereit gehalten, die er uns noch kurzerhand vor dem Gehen rezitierte. Es waren eher Witze als Gedichte. Es war eine tolle Vorlesung. Da wir diese Lektion gerade Deutsch gehabt hätten, konnten wir von der Art seiner Sprache profitieren und uns fürs Vorlesen in der Schule wichtige Tipps ergattern. Fabrice, 3. Sek.

Die Lesung, eine spannende Sache?
Die Schriftstellerin Alice Gabathuler zu Besuch

Welches Buch wollt Ihr denn, dass ich vorlese?", fragte sie uns.

Alice Gabathuler ist am 1961 geboren. Sie wuchs mit  zwei Brüdern auf dem Land auf. Ihr gelernter Beruf  ist Lehrerin, aber Sie probierte viele Berufe aus, bis Sie zu ihrem jetzigen Beruf gekommen ist, nämlich Buchautorin. Ihr absoluter Traumberuf wäre Rocksängerin, diesen kann Sie nicht ausüben wegen ihrem Antitalent in der Musik. Sie sagte, Sie gehe schon drei Jahre in den Gitarrenunterricht und könne es immer noch nicht, was nur sie bedauere, aber der restlichen Menschheit entginge nichts. Alice Gabathuler hat zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, ihr Mann Urs hilft ihr sehr beim Schreiben ihrer Bücher. Ihr aktueller Wohnort ist Buchs. Alice Gabathuler liebt es, ihre Bücher jemandem zu widmen. Ihr erstes und erfolgreichstes Buch "Black Out" hat Sie ihren Kindern gewidmet, weil Sie Angst hatte, vielleicht kein zweites Buch veröffentlichen zu können. Als Kind hasste sie es zu schreiben, erst in der Oberstufe fing sie damit an, weil sie sich schlecht fühlte, weil sie anders war. Erst später erkannte sie, dass sie so gut ist wie sie ist. Seither schreibt sie auch aus Freude am Leben und dem Schreiben. Beim Schreiben hört sie immer Musik, die inspiriert und sie achtet darauf, dass beim Schreiben auch Musik läuft, die zu den Charakteren passt, auch wenn Sie die gar nicht mag. Ein Buch von ihr wird so geschrieben, dass sie es auch mag und nicht einfach, um es gut zu verkaufen. In ihren Büchern werden die Charaktere nicht haargenau detailliert beschrieben, nicht weil Sie zu faul ist, sondern weil Sie es schöner findet, wenn sich der Leser selbst die Figuren ausdenkt. Das findet sie an manchen Verfilmungen sehr schade.

   
Und dann begann sie vorzulesen:

"Welches Buch wollt Ihr denn, dass ich vorlese?", fragte sie uns. Wir antworteten: "Gerne THE DEAD END.COM bitte", Sie erklärte uns schon vorher, worum es in diesem Buch geht. Nämlich um Zocker, die nach Zürich eingeladen werden und dann...? Alice sagte auch: " Das ist das einzige meiner Bücher ohne Happy End.". Das war auch ein ausschlaggebender Grund, warum wir es hören wollten. Sie fing an zu lesen und an einem spannenden Punkt hörte sie einfach auf, ich denke, dass wir es einfach weiter lesen wollen und um zu erfahren was passiert  und das Buch unbedingt kaufen wollen, was meiner Meinung sehr raffiniert ist. Ich und die anderen fanden Alice eine sympathische und humorvolle Frau und die Lesung war einfach locker und gelassen und genau das gefiel uns (6.-9. Klasse) daran so sehr. Raphael, 2. Sek.