Der zerbrochene Krug

Am Donnerstag, den 21.04.2022 durften wir mit der Schule das Theater "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist besuchen. Als ich ins Rondo gegangen bin habe ich mich als Erstes gefragt, wie das Theater werden wird. Wir haben noch nie so ein Theater mit der Schule besucht. Nachdem ich gleich Anfang den Richter Adam auf dem Klo gesehen habe, habe ich mir gedacht, dass das Theater noch witzig werden könnte.

Für alle die, welche die Geschichte des zerbrochnen Krugs nicht kennen, hier kurz etwas zum Inhalt:

Dorfrichter Adam steht selber vor Gericht und versucht mit allen Mitteln sich selbst zu schützen und einen Sündenbock zu finden. Es geht in Wirklichkeit nicht um den zerbrochnen Krug von Marthe Rull, sondern um den Ruf von Marthes Tochter Eve, um ihre Verlobung mit Ruprecht und um den Dorfrichter Adam, der den Krug zerbrochen hat und einen Sündenbock sucht. Das Publikum ist immer einen Schritt voraus und weiss schon ziemlich früh, wer der Schuldige ist. So wird am Schluss dann auch der Schuldige gefunden.

Meiner Meinung nach haben die Schauspieler ihren Job sehr gut gemacht. Es wurde eher lange geredet, ohne dass etwas Spannendes passierte. Die Schauspieler haben das meiner Meinung nach, schwere althochdeutsch sehr gut gemeistert. Für uns Schüler war es aber meistens ziemlich schwierig zu verstehen. Es gab einen grossen Kontrast zwischen der Geschichte und der Vorstellung auf der Bühne. Die Geschichte ist alt, die Sprache war Althochdeutsch, das Bühnenbild und die Bekleidung der Schauspieler waren jedoch modern. Dazu kommt noch, dass für mich der Gerichtsraum sehr seltsam und meiner Meinung nach nicht so authentisch war, da man gesehen hat, dass alles aus neuerem Holz gebaut wurde. Ich stellte mir einen Gerichtsraum anders vor.

Bei den Charakteren hat mir persönlich die Eve nicht so gefallen, da man meiner Meinung nach nicht so gemerkt hat, dass sie das "Opfer" sein sollte. Sie hat auch nicht so enthusiastisch gesprochen wie zum Beispiel der Richter Adam. Wenn schon vom Richter spreche, er hat mir und auch anderen die ich gefragt habe zu enthusiastisch gesprochen, aber das gehört wohl zu seiner Rolle dazu.

Mir das Theater gut gefallen auch wenn ich nicht immer alles verstanden habe. Ich fand es auch gut, dass wir in Pontresina die Chance hatten, so ein professionelles Theater zu besuchen. Insbesondere der Gerichtsschreiber Licht hat mir gut gefallen, da er immer wieder sehr lustige Kommentare abgegeben hat, die das Publikum immer wieder zum Lachen gebracht hat. Colin 3. Sek.