Langlaufrennen 2023
Der Hammermann

Der Hammermann

Da es mein letztes Karrierejahr war, wollte ich in diesem Jahr unbedingt an allen Rennen gemeldet sein. Eines davon war das Langlaufrennen von letzter Woche. Am Morgen des 26. Januar gingen wir vormittags ganz normal zur Schule. Als wie fertig waren, rannten wir alle nach Hause, um uns für das Rennen am Nachmittag fertig zu machen. Skitests, letzte Absprachen mit dem Servicemann, Sportmassage und Kohlehydrate.

Ich habe alles sehr ruhig gemacht, weil der Start der Oberstufe erst später angesagt war. Also ass ich, zog mich an und erstellte eine Playlist mit inspirierenden Rennliedern zusammen. Um 13.30 ging ich meine schnellsten Latten im Bernina Sport abholen. Alles lief perfekt, Topmaterial und Topmotivation. Nachdem ich meine Schuhe und Ski akribisch montiert hatte, begab ich mich hinunter auf die schnell präparierte Rennloipe. Dort fand ich meine Freunde und half ihnen die Startnummern der Nachwuchskategorien zu sammeln, bis ich an der Reihe war, mich für das Rennen fertig zu pushen. Rein in den Tunnel - ich hatte die Musikbox angedreht, in meinem Rucksack gesteckt und mich in die Reihe gestellt.

Ich blieb fokussiert und war enorm zuversichtlich. Es waren nur noch zehn Minuten übrig und alle rund um mich waren sehr nervös. Ich hingegen war konzentriert, ging vor dem inneren Auge den Parcours nochmals durch, wo ich anzugreifen gedachte und hörte meiner Musik zu. Als nur noch zwei Minuten übrig waren, wurde ich auch etwas nervös. 3 - 2 -1... looos! Das Rennen hatte begonnen. Arianna lief vor mir. Arianna und ich blieben während des gesamten Rennens zusammen. Unterwegs nahmen wir viele Lehrer und Schüler wahr, die uns sehr motivierten. Wie hatten alle vier Runden mit lauter Musik gemacht.

Alles schien gut zu laufen aber dann holte uns der Hammermann ein. Schon nach der ersten Runde waren wir tot, aber dank unserer exzellenten Technik und unserer Erfahrung, liefen wir viel schneller, als wir uns fühlten. Aus der Musikbox dröhnte "You are the champions". Das heizte ein. Wir waren nur eine Kurve vom Erreichen der Ziellinie entfernt, also habe ich für diese letzten Meter Vollgas gegeben, die Laktatwerte schnellten hoch - und wir liefen, stolperten, stürzten zusammen ins Ziel. Es war so lustig, besonders, als wir vor Erschöpfung nicht genug Luft hatten, aber wir haben trotzdem immer weiter gesungen. Schon krass. Ich bin sehr froh, dass ich es getan habe, es wird definitiv zu meinen schönsten Erinnerungen, die ich in der Schule hatte, werden. Nach dem Rennen trank ich ein bisschen Punsch und dann brachten wir die Ski wieder ins Geschäft zurück. Illaria, 3.Sek.