Grosse Feuerwehrübung in der Schule

Fadri sass als Figurant längere Zeit in einem Schulzimmer fest. Hier sein Rapport:

„Zwei werden vom obersten Stock mit dem neuen Feuerwehrauto heruntergeholt, die eine Person soll so tun, als habe sie ein kaputtes Bein, dann im unterem Schulhaus werden zwei Personen mit der Drehleiter runtergeholt, zwei müssen in den Schacht runter, die restlichen können dann noch in den dritten Stock. Ihr werdet dann mit einer normalen tragbaren Leiter gerettet!“ So hiess es am Anfang. Herausgekommen ist alles aber ein bisschen anders!

Um Viertel nach sieben war Treffpunkt vor dem Schulhaus. Zwei Feuerwehrleute waren schon dort und erwarteten uns. Am Anfang durfte ich allein noch schnell auf einen Checkrundgang im Schulhaus mit, um zu schauen dass alle Rauchanlagen noch funktionieren. Im Luftschutzkeller war alles voller Rauch. Unübertrieben, man sah nicht einmal mehr seine eigene Hand, erst recht nicht mehr die Füsse. Zum Glück war es nur eine Übung, in Wirklichkeit würde man dort schnell im Rauch versticken.

Dann ging es los. Um Viertel vor acht wurde der Alarm bei der Feuerwehr ausgelöst. Innerhalb von zehn Minuten waren sie vor Ort. Ich machte mich sofort bemerkbar, indem ich aus dem Fenster schrie und winkte. Ein paar sahen mich, aber ehrlich gesagt hatte ich das Gefühl, keinen kümmert es, was dieser Junge dort oben ruft. Jedenfalls kamen sie dann erst nach einer halben Stunde auf die super Idee eine Leiter zu holen. Dort ging es mit den Problemen aber schon wieder weiter. „Treppenfuss zwei Meter nach rechts, stopp, zu viel – einen halben zurück, Richtung stimmt. Vier Meter zurück, Okay, halt. „ Uns so ging das noch eine Weile weiter. So wurde es mit der Zeit langweilig. Mein Gedanke: Wie kann man Wartezeit in einem Schulzimmer verbringen? Logisch, die Wandtafel vermalen. Die Lehrer brauchen sie ja nicht mehr, heutzutage ist ja der Visualizer gefragt!

Fortsetzung...

Nächstes Problem, die Leiter ist zu kurz. Da meinten die Feuerwehrleute einfach, geht doch einen Stock höher, von dort aus geht es! Bei einem Notfall muss es jedoch auch von dort gehen, machte ich ihnen Druck. Leiter versorgen und kürzere holen! Nach diesen fehlerhaften Aktionen (Erging den anderen Opfern auch so, nur einen einzigen konnten sie einwandfrei retten) gab es einen Übungsabbruch. Die Feuerwehrleute wurden aufgeteilt in verschiedene Teams und dann wurde das Ganze in einem Art Kurs nochmals durchgegangen. Peinlich, sogar das Handbuch haben sie gebraucht, um die Leiter richtig aufzustellen. Die beiden Flurin’s hockten in der Zwischenzeit in einem drei Meter tiefen Schacht.

Mit dem Dreibein wurden sie herausgezogen. Auch hier, sehr fehlerhaft. Schlussendlich haben sie das Dreibein sogar noch kaputt gemacht! glücklicherweise kamen die Flurin‘s aber noch vor zehn Uhr aus ihrem Loch

Es ist eindrücklich, einmal an so einer Übung teilzunehmen. Auch wenn wohl nicht alles ganz nach Plan abgelaufen ist. So eine Gelegenheit hat man sicher nicht häufig im Leben (sogar mit dem Feuerhorn durfte ich Alarm schlagen) und so war es  ein lustiges und lehrreiches Erlebnis für mich! Fadri, 2. Sek.