Lesung mit dem Autor und Illustrator Tobias Krejtschi

Keiner von uns hatte ein Buch vom Tobias Krejtschi gelesen, geschweige denn von ihm gehört, so dass wir ohne Vorurteile die Aula betraten.

Mein erster Eindruck war sehr positiv – ein junger und lässiger Autor. Dieser Nachmittag würde sicherlich spannend werden. Nach einer kurzen Vorstellung des Autors durch Herrn Keller ging es auch schon los. Tobias Krejtschi erzählte und zeichnete gleichzeitig auf dem Flipchart. Mit kurzen und sicherem Strich, als sei es keine grosse Sache, malte er eine Möwe als Zeichen seines Wohnorts Hamburg. Wir erfuhren, dass er Illustration an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg studiert hatte. Mittlerweile gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Bilderbuchkünstlern. 

Eines seiner bekannten Werke, Der rote Schuh, stellte er uns vor. Er las lebendig und wir hingen am seinen Lippen. Die Geschichte handelt von einem Kriegsreporter, der die Schwierigkeiten seines Jobs bewältigen muss. Der Schrecken der Bilder, die er einfangen muss, gehen ihm sehr nah, belasten seine Psyche.  Der rote Schuh ist eines seiner 15 Bücher, für die er die Illustrationen gemacht, aber die er nicht selber geschrieben hat. Der Text kommt von Karin Gruss. Er sagte, es sei beides schön – ein Buch zu gestalten, das schon geschrieben wurde, aber es sei auch schön alles selber bestimmen zu können. 

Interessant war es auch zu hören, wie er auf die Ideen für die Bilder kommt, er zeigte eindrücklich, wie er diese aufbaut und welcher enorme gestalterische Aufwand hinter solchen Buchillustrationen stecken. Wir konnten anhand von Beispielen wirklich hinter die Kulissen eines Illustrators blicken, was für Techniken er benutzt und wie seine Vorgehensweisen sind. Nicht nur ich, alle waren davon fasziniert und hörten aufmerksam zu. Wir merkten gar nicht, wie schnell die zwei Lektionen vergangen waren. Sophie, 2. Sek.