CAPTAINS OF ZAATARI

Der perfekte Wochenendanfang

Am Donnerstag, im Turnen, nachdem wir an den Ringen geturnt hatten, sagte uns Duonna Claudia, dass wir am nächsten Freitagnachmittag ins Kino gehen würden. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen soll, weil wir nicht wussten, welcher Film im Rahmen des Weltfilmtags vorgesehen war. Ich hoffte aber, dass es kein Film mit Untertiteln sein würde. Also, am Freitagnachmittag vor der Schule, ging ich noch schnell in den Coop, um Snacks zu kaufen. Nachdem wir Englisch sowie Romanisch gelernt und noch eine Runde Ping-Pong gespielt hatten, machten wir uns auf den Weg ins Kino. Ich setzte mich zwischen Jana und Illaria und bot ihnen gleich die erste Naschtüte an. Frau Biedermann führte mit ein ein paar Worten in den Film CAPTAINS OF ZAATARI ein: In diesen Film geht es um Jugendliche, die in einem Flüchtlingslager aufwachsen müssen. Sie alle waren Flüchtlinge aus Syrien. Ihre Leidenschaft war Fussball und ihr Wunsch war, einmal auf grünem Gras zu spielen. Der Film war kein echter Film. Also es war kein Film mit Schauspielern und nach einem Drehbuch gespielt, sondern mit echten Menschen, die das Leben wirklich leben.

Der Film fing an, und siehe da, - mit Untertiteln. Ich verdrehte die Augen. Die Geschichte der Jungs begann damit, wie zwei Freunde mit anderen Fussball spielen gingen, weil bald Talentscouts kommen würden und vielleicht Interesse an ein paar von diesen Jungs zeigen würden. Einer von den Freunden wurde tatsächlich ausgewählt. Ich mochte ihm diese grosse Chance in seinem armseligen Leben gönnen. Als er abreiste, war er einerseits glücklich, aber anderseits war er traurig, weil sein bester Freund nicht mitkam. Doch nach einer Zeit stiess dieser auch zum Team. Sie waren beide überglücklich. Sie gewannen ein Spiel nach dem anderen.

Eines Abends telefonierte die Mutter von einem und erzählte ihm, dass sein Vater Krebs habe. Zu allem Unglück verletzte er sich noch in diesem Spiel und sie verloren es prompt. Doch sie rissen sich zusammen und kamen bis ins Finale. Währenddessen im Flüchtlingslager, probierten die Familien der Jungs verzweifelt Netz zu bekommen, um das Fussballspiel zu schauen. Das Spiel war spannend und sie gewannen. Der ganze Kinosaal klatschte. Zeit für meinen nächsten Snack.

Der Film endete im Flüchtlingslager. Die Jungs waren älter und jetzt selber Fussballtrainer. Sie waren glücklich. Ihr Wunsch war in Erfüllung gegangen. Wir verliessen glücklich den Kinosaal. Der Film war jetzt nicht mein Lieblingsfilm, aber er war der perfekte Wochenendanfang! Anna, 2. Sek.